Innovationspreis Klima und Umwelt an Bültmann und Zenergy Power

Das Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI, haben am 11. Februar 2010 den Innovationspreis Klima und Umwelt an die Firmen Bültmann und Zenergy Power verliehen.

Bundesminister Dr. Norbert Röttgen, BDI Hauptgeschäftsführer Dr. Werner Schnappauf, Dr. Carsten Bührer, Geschäftsführer der Zenergy Power GmbH, Petra Bültmann-Steffin, Geschäftsführerin der Bültmann GmbH, Professor Dr. Klaus Töpfer, Juryvorsitzender

 

Das Bundesumweltministerium und der Bundesverband der deutschen Industrie, BDI, haben den weltweit ersten Industriemaschinentyp mit umweltfreundlicher Supraleitertechnik mit dem Innovationspreis Klima und Umwelt ausgezeichnet.

Statement von Petra Bültmann-Steffin, Geschäftsführerin der Bültmann GmbH und Dr. Carsten Bührer, Geschäftsführer der Zenergy Power GmbH anlässlich der Verleihung des BDI-Innovationspreises Klima und Umwelt des BDI und des Bundesumweltministeriums am 11. Februar 2010 in Berlin:

 

Herr Bundesminister Röttgen,

Herr Professor Töpfer,

Herr Dr. Schnappauf,

Meine Damen und Herren,

Ein gemeinsames internationales Vorgehen zur Verringerung der CO2 Emissionen wird es bis auf Weiteres nicht geben. Das bedeutet: Die Rentabilität bleibt der stärkste Hebel um CO2 sparende Effizienztechnologien zu verbreiten. CO2 sparende Technologien müssen sich rechnen, wenn wir beim Eindämmen der Klimaerwärmung vorankommen wollen.

Wir können auf diesem Weg vorankommen - und es muss kein langsamer Fortschritt sein, meine Damen und Herren.

Das zeigt die Technologie, die heute mit dem Innovationspreis Klima und Umwelt ausgezeichnet wird.

Supraleiter übertragen Strom ohne Verluste. Das ist energieeffizient.

Supraleiter-basierte Anlagen sind aber auch weit leistungsfähiger als konventionelle Technik. Das macht sie gleichzeitig klimaschonend und hoch rentabel.

Stromerzeugung verursacht ein Drittel der vom Menschen gemachten CO2 Emissionen. 3% des weltweit erzeugten Stroms werden für Heizprozesse beim Verarbeiten von NE-Metallen verbraucht.

Die Hälfte davon lässt sich mit dem von Zenergy Power und Bültmann entwickelten Magnetheizverfahren einsparen. Die Technologie ist durch Produktivitätsgewinne, Qualitätsgewinne, Prozessvereinfachungen und Energieeinsparungen sehr profitabel.

Unter dem Strich bedeutet das: Bereits die erste Industrieanwendung von Supraleitern in einem ziemlich begrenzten Bereich der Metallverarbeitung hat alle Chancen, unsere CO2 Emissionen um 0,5% zu senken, meine Damen und Herren.

Das Beispiel zeigt nicht zuletzt eine Stärke der mittelständischen Industrie in Deutschland. Wir können Hochtechnologie-Forschung und Produktentwicklung im klassischen Maschinenbau direkt zusammenführen. Die Leute in unseren Unternehmen machen das. Es gibt die nötige Offenheit, die Kooperationsbereitschaft und die Vertrauensbasis.

Es ist ein unschätzbarer Standortvorteil, qualifizierte Partner im Umkreis von wenigen hundert Kilometern zu haben. Auf dieser Basis konnte das Aluminium-Presswerk weseralu unsere Entwicklung ohne Langzeiterprobung in den Vollbetrieb übernehmen und nach18 Monaten die Komplettumstellung einleiten.

In einem solchen Umfeld kann man nicht nur innovativ, sondern auch schnell sein, meine Damen und Herren. Die Entwicklung der völlig neuen Magnetheizverfahrens bis zum industriellen Vollbetrieb war nach drei Jahren abgeschlossen.

Diese Erfolgsgeschichte zeigt auch, wie engagiert neue Technologieentwicklungen in Deutschland gefördert werden:

Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat unser Entwicklungsprojekt in allen Phasen unterstützt.

Die Deutsche Messe hat ihm zu einem fulminanten Erstauftritt verholfen.

Der Innovationspreis Klima und Umwelt des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und des Bundesumweltministeriums trägt nun wesentlich dazu bei, die Chancen der industriellen Anwendung von Supraleitern in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Dafür danken wir Ihnen im Namen der Unternehmen Zenergy Power und Bültmann sehr herzlich.

 

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